Titel des Forschungsprojektes:
Identitätskonstruktionen von Frauen in der SELK
Arbeitsschritte und Aktuelles:
IIm April 2024 fand die erste Befragungsrunde statt, gefolgt von einer zweiten Runde im September/Oktober 2024. Bei der Auswahl der Teilnehmenden war es mir wichtig, mit einer möglichst vielfältigen Gruppe von Frauen ins Gespräch zu kommen.
Ich hatte das Privileg, spannende Gespräche mit interessanten Frauen der SELK zu führen. Mein herzlicher Dank gilt meinen Interviewpartnerinnen für ihre Offenheit und dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, an ihren Perspektiven teilzuhaben.
Die dritte Befragungsrunde ist für Anfang 2025 geplant. Falls Sie Interesse an einer Teilnahme haben, können Sie sich gerne direkt bei mir unter felicitas.held@uni-bamberg.de melden.
Zusätzlich zu den Interviews traf ich mich im April 2024 mit der SynAG Frauen, im September 2024 mit der AG zum Forschungsprojekt an der LThH, sowie mit weiteren Gruppen. Ich möchte mich herzlich für die vielen offenen Türen bedanken, die mir und dem Forschungsprojekt in der SELK entgegengebracht werden.
Mir ist es ein Anliegen das Forschungsprojekt mit seinem aktuellen Zwischenstand ebenfalls in der fachwissenschaftlichen Community vorzustellen, z.B. im theologischen Kolloquium der LThH (Feb. 2024), in der Summer School Qualitative Religionsforschung (Sept. 2024), bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Religionspädagogik (Sept. 2024).
Inhalte und Ziele:
Das empirische Forschungsprojekt befasst sich mit der Frage, wie subjektive Wahrnehmungen und Wahrheiten von Frauen in der SELK offengelegt werden können. Oder einfacher gesagt: Was denken Frauen der SELK über sich und ihr Leben?
Folgende Forschungsfragen sind leitend:
1. Wie konstruieren Frauen in der SELK ihre Identität?
2. Welche Rolle spielen dabei religiöse Bildungsprozesse?
Wichtig sind dabei folgende Aspekte:
Frauen: Es geht um die subjektive Sichtweise der Frauen selbst.
SELK: Die SELK steht im Mittelpunkt der Forschung. Nur hier werden Frauen befragt.
Identität: Identität beschäftigt sich mit der Frage „Wer bin ich?“. Die Antwort auf diese Frage ist ein fortlaufender Prozess, der in Auseinandersetzung mit der Umwelt und mit sich selbst geschieht (Identitätskonstruktion). Dabei werden Spannungen auftreten, mit denen auf verschiedene Weise umgegangen wird.
religiöse Bildungsprozesse: Religiöse Bildung findet in der Familie, der Konfirmandenarbeit, dem Kindergottesdienst, in Gemeindegruppen und vielem mehr statt. Welche Bildungsprozesse für Frauen bedeutsam sind und was diese zu der Frage nach der Identität und Spannungen in der Identitätskonstruktion haben, gilt herauszufinden.
Methode:
Die Forschung wird mit Qualitativer Methodik durchgeführt. Die Daten werden mit Hilfe narrativer offener Leitfadeninterviews erhoben. Das bedeutet, dass die Frauen für sie wichtige Erlebnisse und Begebenheiten aus ihrem Leben erzählen. Bei diesem Verfahren weisen Erzählungen auf bedeutsame Ereignisse und deren sinnstiftenden Interpretationen für ihre subjektive Lebenswelt hin.
Die Daten werden mit Hilfe der Reflexiven Grounded-Theory-Methodologie (RGTM, nach Breuer) ausgewertet. Bei diesem Verfahren wechseln sich Datenerhebung und Datenauswertung immer wieder ab. Zunächst werden die Interviews genau analysiert und überlegt, wo sich bedeutsame Aspekte zeigen. Diese bedeutsamen Aspekte werden dann mit anderen Interviews abgeglichen. Das Ziel dieses Verfahrens ist es eine Theorie zur Forschungsfrage zu generieren.
Dieses Forschungsprojekt wird als eigenständiges Projekt an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Ev. Theologie, Lehrstuhl Religionspädagogik), in Kooperation mit der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel, durchgeführt.
Zu meiner Person:
Mein Name ist Felicitas Held, ich arbeite als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Lehrstuhl für Religionspädagogik.
Nach meinem Studium der Sozialen Arbeit, Gemeindepädagogik und einer theologischen Zusatzqualifikation arbeitete ich als Jugendreferentin im Evangelischen Jugendwerk Hessen. Dem schloss sich ein Master in Religionspädagogik und eine Promotion im Bereich der Konfirmanden- und Trauerarbeit an (Tod, Sterben und Trauer als Themen der Konfirmandenarbeit). Seit 2022 arbeite ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Bamberg. Meine Forschungsschwerpunkte sind im Bereich der außerschulischen religiösen Bildung, z.B. der Konfi-Arbeit, und der empirischen Forschung.
Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und wohne in der Nähe von Frankfurt. Mit der SELK hatte ich vor diesem Forschungsprojekt keinen persönlichen Kontakt. Ich finde die Einblicke, die ich bisher in die SELK erhalten durfte sehr interessant und bin schon ganz gespannt auf den weiteren Forschungsverlauf.
Wenn Sie Fragen zur Studie haben oder Interesse daran haben selbst an der Studie teilzunehmen und sich mit mir über Ihr Leben zu unterhalten, dann melden Sie sich gerne bei mir! Sie erreichen mich am besten per Mail unter: felicitas.held@uni-bamberg.de